Alt-Katholische Kirche in Sachsen

Im Jahre 1870 beschließt das 1. Vatikanische Konzil zwei neue Dogmen: den Unfehlbarkeitsprimat und den Jurisdiktionsprimat des Papstes. Katholiken, die aus ihrer Kenntnis der Bibel und der Kirchengeschichte diesen neuen Lehren nicht zustimmen konnten und bei ihrem alten Glauben blieben, wurden exkommuniziert, d.h. aus der sakramentalen Gemeinschaft der Kirche ausgeschlossen. Aus dieser Notlage heraus wurden eigene Gemeinden und Bistümer gegründet. 1873 wird der erste deutsche Bischof geweiht. 1889 schließen sich die alt-katholischen Bischöfe Europas zur Utrechter Union zusammen. Erste Gemeinden in Sachsen gibt es 1908 in Leipzig und 1927 in Dresden. Nach dem 2. Weltkrieg kommen zahlreiche Heimatvertriebene aus dem Sudetenland und Schlesien dazu. Heute treffen sich etwa 200 Mitglieder an vier Gottesdienstorten. Das Katholische Bistum der Alt-Katholiken hat seinen Sitz in Bonn. In Deutschland leben etwa 15.000 Alt-Katholiken in 50 Gemeinden. Volle Kirchengemeinschaft verbindet Alt-Katholiken seit 1931 mit den Anglikanern, seit 1985 besteht Abendmahlsgemeinschaft mit der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Adresse

Alt-Katholische Kirche in Sachsen

Kurt-Frölich-Straße 9
01219 Dresden

Kontakt

http://www.alt-katholisch.de