Nach sechsjähriger Periode konstituierte sich die Konferenz der ACK Sachsen neu. Dazu trafen sich am 10. November 2022 alte und neue Delegierte zur Herbstkonferenz in den Räumen der Elim-Gemeinde (Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden) in der Dresdner Neustadt. Etwa die Hälfte der Delegierten wurden neu von ihren Kirchen zur Mitarbeit beauftragt. Nachdem der bisherige Vorsitzende, Apostel Gert Loose (Apostolische Gemeinschaft), den Bericht des Vorstandes vorgelegt hatte und die Entlastung durch die Konferenz erteilt wurde, wählten die Delegierten den neuen Vorstand. Den Vorsitz hat nun Superintendent Christhard Rüdiger (Evangelisch-methodistische Kirche). Sein Stellvertreter ist Pfarrer Fabian Brüder (Evangelisch-reformierte Kirche). Die Geschäftsführung liegt wie bisher bei OKR Friedemann Oehme (Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens) und der Stellvertreterin Elisabeth Naendorf (Bistum Dresden-Meißen). Gert Loose wurde herzlich für sein großes Engagement als Vorsitzender der ACK gedankt. Er hatte fast fünf Jahre die Konferenz und den Vorstand geleitet und sich sehr für die multilaterale Ökumene in Sachsen eingesetzt.
Im thematischen Teil berichtete Friedemann Oehme von der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen, die im September erstmals in Deutschland (Karlsruhe) stattgefunden hatte. Die Ökumene-Referentin der Tschechoslowakisch-Hussitischen Kirche überbrachte in einer Live-Schaltung herzliche Grüße aus Prag und schilderte ihre persönlichen Eindrücke von diesem großen ökumenischen Ereignis. Oehme ging näher auf die Erklärung der 11. Vollversammlung zur Einheit ein. Diese Erklärung reflektiert das Motto der Vollversammlung: Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt. Leitbild für den Weg zu sichtbarer Einheit ist die „Ökumene des Herzens“. Die Erfahrung des gemeinsamen Weges, der Begegnung und der Tischgemeinschaft sind stärker als formale Vereinbarungen. So heißt es in der Erklärung: „Die Antworten der Kirchen lassen die Sehnsucht nach einer Ökumene erkennen, in der wir uns ganz auf die Reise und an den Tisch begeben, ohne das Denken vom Gebet, das Gebet, vom Handeln oder das Handeln vom Denken zu trennen. … Wenn wir als Kirchen freundlich zueinander sind, einander herzlich willkommen heißen und in Aufrichtigkeit und Respekt eine tiefe und offensichtliche Freundschaft aufbauen … dann werden wir die Gnade finden, nach dem gemeinsamen Glauben zu suchen, nach der gemeinsamen Wahrheit, die unsere Trennungen überwinden wird.“ Dieser Impuls der ÖRK-Vollversammlung wurde den Delegierten mit auf den Weg gegeben, für eine gute Zusammenarbeit in der ACK und in der Ökumene vor Ort.
Mit einem ökumenischen Gottesdienst der Delegierten und Vertreter in der Martin-Luther-Kirche schloss die Tagung. Dabei wurde auch des 30-jährigen Bestehens der ACK im Freistaat Sachsen gedacht. Der scheidende Vorsitzende, Gert Loose, hielt die Predigt zu Psalm 127 und zum Haus der Ökumene.
Dokumente der ÖRK-Vollversammlung sind unter www.karlsruhe2022.de/dokumente zu finden.
Apostel Gert Loose hielt die Predigt im Gottesdienst
Delegierte und Vertreter der ACK Sachsen vor der Martin-Luther-Kirche in Dresden
Fotos: Friedemann Oehme